Fesselnd und ein wenig beängstigend

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peter b. Avatar

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Im neusten Polit-Thriller von Bestseller-Auto Veit Etzold geht es um den jungen Unternehmer Tom, der einen Investor für sein Start-Up sucht, und diesen in dem charismatischen Dairon Arakis schließlich findet. Doch dieser verfolgt seine ganz eigenen Interessen, was Tom allerding (zu?) spät bemerkt.

Der Autor schafft es in seiner perfekt recherchierten Geschichte, Dinge, die uns heute schon vertraut sind, zu verknüpfen mit Zukunftsvisionen, an deren Ende die totale Kontrolle vieler Menschen durch ein Land (China) stehen könnte. Dabei ist es schon ein Stück weit beängstigend, wie nah wir schon heute in einigen Bereichen an der dargestellten fiktiven Realität sind.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, die Charaktere gut herausgearbeitet. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Perspektiven und in vielen teilweise sehr kurzen Kapiteln erzählt. Mitunter macht dies das Lesen etwas anstrengend und man muss als Leser aufpassen, den Überblick zu behalten. Hilfreich dabei ist ein Personenregister am Ende des Buches (warum eigentlich nicht am Anfang?).
Dennoch zieht einem die Geschichte in ihren Bann und lässt einem das Buch nur schwer zur Seite legen.

Fazit:
Ein lesenswerter Polit-Thriller, insbesondere für Fans des Genre. Aber auch allen anderen werden ein wenig die Augen geöffnet, wohin die Auswüchse einer immer größeren Datensammelwut und Überwachung führen können und wie auch wirtschaftlich vieles zusammenhängt, was man so auf den ersten Blick nicht sieht.