Ein guter Roman

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Bei dem Roman, „Find mich da, wo Liebe ist“, dachte ich zunächst einmal an einen Liebesroman mit einer Beziehung oder dem Aufbau einer Beziehung weswegen mich das Buch positiv überraschte. Sowohl die Handlung als auch die Charaktere waren relativ stabil und trotzdem kann ich dem Buch nur 3,5 von 5 Sterne geben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Es war kein Besonderer, der einem in Erinnerung bleibt aber eben auch kein schlechter. Er war einfach angenehm zu lesen und es gab kaum Unterbrechungen im Lesefluss. Innerhalb des Buches habe ich zwei kleinere Fehler im Satzbau und der Rechtschreibung gefunden die jedoch innerhalb der 330 Seiten kaum auffallen. Im Bezug auf den Spannungsbogen wurde ich ein wenig enttäuscht. Das Buch war eher interessant als spannend. Der Spannungsbogen wurde relativ gering gehalten und die Geschichte war sehr vorhersehbar was die Spannung etwas herausnimmt.
Die Geschichte hatte schon etwas romantisches, es war jedoch weniger romantisch in dem Sinne einer Liebesromanze. Vielmehr war es das Gefühl während dem Lesen welches ein romantisches Gefühl hervorbrachte. Dabei wurde die Geschichte recht emotional beschrieben wodurch sich der/die Leser*in gut in das Geschehen einfügen kann. Hierfür benötigte es auch nicht eine gewöhnliche Liebesgeschichte. Die Hintergrundgeschichte, bezüglich der Liebe zur Musik war für mich um einiges bewegender als die Hauptgeschichte. Es war etwas neues, was ich so bisher noch nicht gelesen habe. Die Geschichte rund um die Charaktere hat mich dabei ein wenig aufgewühlt, da so viele verschiedene Emotionen während dem Lesen auftauchen und wieder verschwinden. Sie ziehen an einem vorbei, bevor man sie richtig erfasst hat. Deswegen kann ich mich hier nur positiv für die Story aussprechen.
Mit den Charakteren konnte ich persönlich nicht wirklich viel anfangen. Die Charaktere waren für mich entweder schon zu alt oder noch zu jung um das ich mich wirklich in sie rein fühlen konnte. Sie waren sympathisch, jedoch hat mir das gewisse etwas gefehlt, dass ich sie gerne begleitet habe. Die Protagonistin wirkte auf mich naiver als die 16-jährige Nad und somit auch nicht wirklich reif. Ihre Beziehung zu dem verheirateten Mann und die damit verbundenen Dramen kamen mir vollkommen unecht vor. Dafür hat mir der männliche Protagonist recht gut gefallen. Ein älterer Mann der zum Ende hin zeigte, was für ein wundervoller Mann er ist. Dies kam mir schon realistischer vor als noch unsere Protagonistin.
Insgesamt mochte ich das Buch. Es war kein Jahreshighlight aber ich habe es gerne gelesen. Zwischendrin musste ich über den ein oder anderen Charakter den Kopf schütteln oder hatte das Gefühl, dass es nun zu unrealistisch wird aber die Charaktere waren durchaus authentisch. Deswegen bekommt das Buch 3,5 von 5 Sterne.