Hat mich nicht zu 100 % erreichen können

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"Find mich da, wo Liebe ist" von Anstey Harris

Zum Inhalt:
"Wenn dein Herz bricht, wartet eine ganze Welt auf dich" 

Grace stand vor einer großen musikalischen Karriere, bis ein traumatisches Ereignis alles veränderte. Nun repariert sie in ihrem kleinen englischen Dorf Musikinstrumente. 
Ihr Leben dreht sich vor allem um David, ihre große Liebe. Seit acht Jahren führt Grace mit ihm eine Beziehung, die über alle Zweifel erhaben ist. Und seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Doch dann passiert etwas, das alles infrage stellt. Kann Grace mit der Hilfe ihres lebenslustigen Lieblingskunden Mr Williams und der durchgeknallt-herzlichen Teenagerin Nadia den Neuanfang wagen?

Ich fange einfach mal mit dem Cover an, denn das ist ja das, was mich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
Ich mag das Cover. Die Farben, das Feuerwerk und die junge Frau auf der Wiese. Ich mag, daß ich sie nicht erkennen kann und mir somit das Aussehen der Protagonistin nicht vorgegeben wird. Denn das ist oft ein Problem für mich, wenn mir das Äußere eines Protagonisten vorgegeben wird, passt es doch oft nicht mit meiner eigenen Vorstellung überein.
Allerdings weiß ich nicht wie das Cover zum Inhalt des Buches passt. Ich habe keine Stelle gefunden, die das Cover wieder gibt.
Auch finde ich den Titel zwar schön, denn ich denke das wir alle dort zu finden sein sollten wo Liebe zugegen ist, aber auch dieses finde ich nicht im Buch wieder gegeben.

Frau Harris hat einen angenehmen Schreibstil. Sie schreibt flüssig und auch die fachlichen Absätze in denen es um den Geigen- bzw Cellobau und die Reperatur derselben geht, sind für einen Laien wie mich verständlich.

Die einzelnen Charaktere sind facettenreich und authentisch angelegt, auch wenn sie nicht unbedingt sympathisch sind.
Und sie gewinnen an Authentizität im Verlaufe des Buches.
Leider bin ich weder mit Grace noch mit David warm geworden.
Grace handelt und lebt so komplett anders als ich und ich bin oft an meine persönliche ( moralische ) Grenze gestossen wenn sie ihr Handeln vor sich und irgendwie auch dem Leser verteidigt hat.
Ich hätte sie gern das ein oder andere Mal geschüttelt und ihr meine Meinung zu ihrem Blick durch ihre rosarote Brille gesagt.
David ist in meinem Augen einfach nur ein Egoist, dem es nur darum geht, das es ihm gut geht. Der sich das nimmt von dem er denkt ein Anrecht darauf zu haben und dem es lediglich darum geht, das jeder weiss wie grausam die Situation / Situationen für ihn sind.

Letztlich Nadia und Mr Williams sind darauf bedacht auch Gutes für andere zu tun, ihr Leben dreht sich nicht ausschließlich nur um sie selbst, sondern sie haben verstanden das man Liebe säen muss, um sie ernten zu können.

Alles in allem kann ich Aufgrund meiner  Kritikpunkte leider nur 3 Sterne für das Buch vergeben.