Finsteres Montana

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
meldsebjon Avatar

Von

Bisher ist mir noch kein Krimi untergekommen, der in Montana spielt. Irgendwie scheint mir das die Eifel der USA zu sein. Kleine Gemeinden, man kennt sich untereinander, hat auch schon für alles und jeden eine Schublade bereit, in die man hineinkommt, egal ob es passt oder nicht.

Macy Greeley ermittelt hier in ihrem dritten Fall und ist gleich von Anfang an direkt in das Geschehen verstrickt. Auf der Suche nach einem Entführungsopfer muss sie hautnah erleben, wie dieser Entführte getötet wird. Die Ermittlungen gehen in viele verschiedene Richtungen, schließlich war der Getötete Radiomoderator, der gerne und gründlich verschwiegenes zu Tage brachte. Sind es alte oder neue Ermittlungen, mit denen er sich den Zorn eines Unbekannten zugezogen hat? Die zwei Tatverdächtigen können nicht mehr selbst befragt werden, da sie selbst an einer Überdosis gestorben sind. Aber gab es da eine dritte Person? Hat diese auch etwas mit dem Tod der beiden mutmaßlichen Entführer zu tun?

Immer tiefer graben die Ermittler in Abgründen. Einiges kommt ans Licht, was manche lieber im Dunkeln gelassen hätten.

So sollte Krimi sein: Viele Rätsel, viele Sackgassen, auch einiges persönliche Erleben der Hauptfiguren. Das ist positiv, aber für mich auch der einzige Kritikpunkt: Zwar ist die Handlung abgeschlossen, nicht aber die Lebenssituation der Hauptfigur. Das ist sehr gut für Leser der beiden ersten Romane, aber leider etwas schwierig für Neueinsteiger in diese Reihe. Macht nichts, muss man eben die anderen Bücher auch lesen!