Triste, zerrüttete Verhältnisse

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heike lohr Avatar

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Das Cover des Buches ist ansprechend: Es zeigt eine amerikanische Landschaft mit einer Farm, der HImmel ist dunkel und gewitteschwer. Nur die Felder in Vordergrund leuchten strohgelb mit ihren Ähren. Trotz aller Bedrohung wirkt das Bild positiv und man weiß instiknitiv, es wird ein gutes Ende geben. Macy, die Privatermittlerin kämpft sich durch den schwierigen Fall durch. Die Entführung eines Enthüllungsjournalisten, deren Aufenthaltsort sie aufzuspüren versucht, endet letal. Das Entführungsopfer Philip Long ist tot, aus dem Auto geworfen, mit dem sie kollidiert. Das ist nicht das einzige traumatische Erlebnis in ihrem Leben. Gerade sie, die quasi Polizistin, hat mit ihrer Vergangenheit Probleme, weil sie mit einem verbrecherischen Mann zusammen war, der eine Banküberfall machte. Von ihm hat sie auch einen sohn, um den sich ihre Yoga übende Mutter liebevoll kümmert. Die verschiedenen Handlungsstränge, privat und dienstlich, beginnen sich zu vermengen, weil im Gefängnis der Mann sitzt, in dessen Haus ohne sein Wissen das Entführungsopfer gefangen gehalten wurde. Einen Teil der Entführer kann sie leicht identifizieren und muss dabei immer tiefer in die menschlichen Abgründe einer Kleinstadt einsteigen. Nichts ist so, wie es scheint. Emma, die Tochter des Toten, ist von daheim ausgerissen und hat den Drogentod hrer Freundin nicht verkraftet, vor allem, weil deren Vater sie beschuldigt hat. sie ist mit der Familie der Entführer bekannt. Wie steckt ihr Schulkollege Kyle mit drinnen und sein Freund Nathan? Emma kann Macy, die entscheidenden Hinweise liefern. Somit sind wir schon beim dritten Handlungsstrang. Als vierter Nebenschauplatz ist noch das Privatleben Macys zu nennen, die einen neuen Freund hat, der ihretwegen seinen Job aufgeben will, damit es nicht zu beruflichen Verwicklungen kommt. Gleichzeitig will am Ende des Buches noch ihre Stieftochter ihren Halbbruder entführen. Offen wie das Buch endet, erwarte ich noch eine Fortsetzung dieses Krimis, den ich gerne wieder lese. Spannend geschrieben und gut konstruiert wie er ist, habe ich mich keine Sekunde gelangweilt. Nun hoffe ich nicht zuviel verraten zu haben, damit die Lektüre noch spannend bleibt.