Die Fiesheit im Innern
Das erste Kapitel des Romans präsentiert die nun 31jährige Libby Day, die als Siebenjährige die Mutter und zwei
ältere Schwestern durch Mord verlor. Durch ihre Aussage belastete sie ihren damals 15jährigen Bruder Ben, der seit-
dem im Gefängnis sitzt. Libby wurde jahrelang in der Verwandtschaft herumgereicht und lebt seit ihrem 18. Geburts-
tag von einem Spendenfonds, der aber inzwischen fast vollständig aufgebraucht ist. Sie wird als labil, depressiv und ver-
bittert dargestellt, ist nie über die damaligen Ereignisse hinweggekommen und lebt ohne jegliche soziale Kontakte.
Auch die Treffen mit dem Banker, der all die Jahre ihren Fonds verwaltet hat, erträgt sie nur notgedrungen. Am
Ende dieses Kapitels wird ihr per Post und später in einem Treffen mit dem Clubmitglied Lyle Wirth ein Angebot
unterbreitet. Sie soll in dem etwas seltsamen Kill Club auftreten und dabei Fragen zu den Morden beantworten
Das zweite Kapitel ist eine Rückblende. Es zeigt die Familie Day am Tag vor den Morden. Der Vater Runner hat die
Familie längst verlassen, Mutter Patty schlägt sich mehr schlecht als recht auf der hochverschuldeten Farm durch und
versucht zwischen den streitenden und rivalisierenden Geschwistern zu vermitteln. Der 15jährige Ben ist ein ver-
schlossener Außenseiter, der sich nur mit der kleinen Libby versteht, nicht mit der Mutter und den beiden anderen
Schwestern. Er kleidet sich komplett in Schwarz, und alle reagieren verstört auf seine ehemals roten, am Tag vor den
Morden plötzlich schwarz gefärbten Haare. Es herrscht eine seltsam disharmonische, angstvolle Atmosphäre im Haus.
Der Beginn dieses Romans ist spannend und rätselhaft. Es gab und gibt Zweifel an Bens Schuld, ein Thema, mit dem
Libby sich auch 24 Jahre nach den Morden nicht befassen will. Das Porträt der Familie, die nicht mehr funktioniert,
von Libby, die traumatisiert und völlig zerstört wirkt, ist sehr überzeugend. Auch in der Übersetzung gefällt der
bissige, sarkastische Stil der Autorin, die vor allem ihre Protagonistin nicht schont. Die Leseprobe gefällt mir sehr gut.
ältere Schwestern durch Mord verlor. Durch ihre Aussage belastete sie ihren damals 15jährigen Bruder Ben, der seit-
dem im Gefängnis sitzt. Libby wurde jahrelang in der Verwandtschaft herumgereicht und lebt seit ihrem 18. Geburts-
tag von einem Spendenfonds, der aber inzwischen fast vollständig aufgebraucht ist. Sie wird als labil, depressiv und ver-
bittert dargestellt, ist nie über die damaligen Ereignisse hinweggekommen und lebt ohne jegliche soziale Kontakte.
Auch die Treffen mit dem Banker, der all die Jahre ihren Fonds verwaltet hat, erträgt sie nur notgedrungen. Am
Ende dieses Kapitels wird ihr per Post und später in einem Treffen mit dem Clubmitglied Lyle Wirth ein Angebot
unterbreitet. Sie soll in dem etwas seltsamen Kill Club auftreten und dabei Fragen zu den Morden beantworten
Das zweite Kapitel ist eine Rückblende. Es zeigt die Familie Day am Tag vor den Morden. Der Vater Runner hat die
Familie längst verlassen, Mutter Patty schlägt sich mehr schlecht als recht auf der hochverschuldeten Farm durch und
versucht zwischen den streitenden und rivalisierenden Geschwistern zu vermitteln. Der 15jährige Ben ist ein ver-
schlossener Außenseiter, der sich nur mit der kleinen Libby versteht, nicht mit der Mutter und den beiden anderen
Schwestern. Er kleidet sich komplett in Schwarz, und alle reagieren verstört auf seine ehemals roten, am Tag vor den
Morden plötzlich schwarz gefärbten Haare. Es herrscht eine seltsam disharmonische, angstvolle Atmosphäre im Haus.
Der Beginn dieses Romans ist spannend und rätselhaft. Es gab und gibt Zweifel an Bens Schuld, ein Thema, mit dem
Libby sich auch 24 Jahre nach den Morden nicht befassen will. Das Porträt der Familie, die nicht mehr funktioniert,
von Libby, die traumatisiert und völlig zerstört wirkt, ist sehr überzeugend. Auch in der Übersetzung gefällt der
bissige, sarkastische Stil der Autorin, die vor allem ihre Protagonistin nicht schont. Die Leseprobe gefällt mir sehr gut.