falsche erinnerungen?

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judosi Avatar

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bereits der covertext weist ja darauf hin, dass am 03. januar 1985 vielleicht nicht das geschah, was passiert zu sein scheint ...

das erste kapitel zeigt das \*heute\*. libby day, die einzige überlebende des amoklaufes ihres bruders, lebt einfach in den tag hinein. eigentlich lebt sie nicht, sie existiert - von den spendengeldern, welche ihr die tragödie des 03. januar 1985 einbringt. man fragt sich, warum hat sie es nicht in ein normales leben geschafft? es ist doch soviel zeit vergangen ...

ein bisschen aufklärung bringt das zweite kapitel. der tag vor der tragödie. in dem kapitel sieht man, dass libby die einzige in der familie war, die eine bindung zu ben hatte. vermutlich hat sie auch deshalb überlebt. denn warum sollte ben sie verschonen, auch, wenn sie aus dem haus geflohen ist, so hätte man eine 7jährige doch schnell eingeholt ...

eigentlich scheint die sache klar - ben hat die familie - bis auf lilly - getötet und kommt nach aussage seiner schwester ins gefängnis, wo er sich auch heute noch befindet. doch irgendjemand hat immer zweifel, ob denn wirklich alles so war oder ob die 7jährige lilly in ihrer angst, ihrer verwirrung, in dem ganzen chaos doch nicht das gesehen hat, was sie nach der tat ausgesagt hat...

ein vielversprechender leseeindruck der lust auf mehr macht - 4 sterne