Spannend!

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Die einzige Überlebende einer Familientragödie, Libby Day, hat es auch 25 Jahre nach der Tat nicht geschafft, ein eigenes Leben aufzubauen. Sie lebt mit ihren Gedanken in der Vergangenheit und kann das Leben nur durch die Vergangenheit leben bzw. finanzieren.

Der Beginn der Leseprobe lässt den Leser teilhaben an dem Leben einer deprimierten, missgünstiigen jungen Frau. Sie hat zwar Schlimmes erlebt, erweckt aber wegen ihrer unangenehmen Charaktereigenschaften nicht so viel Mitleid, wie ihr vielleicht zustünde. Leise Zweifel an der Schilderung des Massakers werden deswegen aufgenommen und lassen so behutsam Spannung entstehen.

Die folgende Rückblende in das Geschehen vor 25 Jahren lässt diese Spannung wachsen.  Ohne das Wissen, dass schon bald ein Massaker zu erwarten ist, könnte man eine relativ normale Familie kennenlernen, die finanzielle Sorgen hat, und in der es verschiedene Bindungen und Abneigungen gibt. Auffallend ist, dass der als Täter verurteilte Bruder sich die eigentlich roten Haare gefärbt hat, so wie Libby das heute mit ihren ebenfalls roten Haaren auch getan hat.

Man kann gespannt sein, ob die Ähnlichkeit mit dem Bruder sich nur auf diese Äußerlichkeiten bezieht, oder ob es am Ende noch mehr Gemeinsamkeiten gibt.

meldsebjon