Spannender Perspektivwechsel

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justm. Avatar

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Eine wirklich interessante Leseprobe:

In zwei Kapiteln, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln und unterschiedlichen Zeiten erzählt werden, wird begonnen die Geschichte der Familie Day zu beleuchten. Eine Familie, die vom einen Tag auf den anderen beinahe ausgelöscht wird. Nur eine Tochter, Libby, überlebt den Anschlag ihres Bruders Ben. Und über zwanzig Jahre später stellt sich plötzlich die Frage, war Ben wirklich der Mörder?

 

Eine interessante Leseprobe insofern, als das sie nicht nur den Beginn einer (hoffentlich) spannenden Geschichte zu erzählen hat, sondern durch die Eigenheit der unterschiedlichen Perspektiven und Zeitsprünge den Leser direkt in die Geschehnisse versetzt und so auch die einzelnen Personen besser verstehen kann.

 

Ich bin gespannt, ob es im Buch auch Kapitel aus der Sicht von Ben geben wird – und natürlich auf die Beantwortung der Frage, ob Ben tatsächlich seine Mutter und Schwestern getötet hat. Wobei die Vermutung nahe liegt, daß er es nicht war, denn würde es sich ansonsten lohnen darüber ein Buch zu schreiben? Insofern hält sich die Spannung in Grenzen.

Allerdings besteht die Hoffnung, daß Gillian Flynn es schafft das Innenleben Libbys mehr in den Vordergrund zu stellen, gerade wenn sich herausstellt, daß sie daran schuld war, daß ihr Bruder Jahrzehnte unschuldig im Gefängnis saß. Der Spagat zwischen Thriller und psychologischer Studie ist groß und es bleibt abzuwarten, ob und wie dieser tatsächlich gelingt.