Unsicher

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wal.li Avatar

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 Im ersten Kapitel der Leseprobe stellt sich Libby Day vor. Sie ist um die 30 und seit über 20 Jahren mies drauf. In ihrer Beschreibung über sich selbst beschönigt sie nichts. Als sie 7 Jahre alt war, hat ihr Bruder Ben den Rest der Familie umgebracht. Nur sie hat überlebt. Seitdem lebt sie von den Spenden mitleidiger Menschen, die von ihrem Schicksal erfahren haben.

Nun erfährt Libby von ihrem Vermögensverwalter, dass das Geld alle ist. Noch knapp 1000 Dollar sind übrig. Davon kann sie natürlich ihr Dasein nicht fristen und sie beginnt zu überlegen, wie sie an Geld kommen kann. Allerdings ist sie ja mies drauf und hat auch nichts gelernt. Da kommt die Einladung von einem Club, der sich mit wahren Kriminalfällen beschäftigt, gerade recht.

Das zweite Kapitel spielt kurz bevor das Verbrechen geschieht, es ist aus der Sicht von Libbys Mutter geschrieben. Zunächst wird das normale Familienidyll dargestellt. Doch schon bald merkt man, dass Ben in der Familie ein wenig eine Außenseiterposition innehat. Nur mit Libby scheint er sich gut zu verstehen.

Ich fand den Beginn des Buches sehr fesselnd, allerdings hat mich die Geschichte auch etwas mit Widerwillen erfüllt. Gleich zu Beginn habe ich mich gefragt, wieso Libby als einzige überlebt hat. Und ich dachte auch, es wird Zeit, dass Libby sich den Erinnerungen stellt. Wenn man nur mies drauf ist, weil man in der Vergangenheit was Mieses erlebt hat, hält einen das irgendwie vom Leben ab, oder nicht?

Und so bin ich nicht sicher, ob ich das Buch trotz des spannenden Beginns zu Ende lesen möchte.