Unsympathisch

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melange Avatar

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Obwohl man Mitleid mit dem armen Mädchen haben sollte, dessen Familie vom eigenen Bruder auf so grausame Weise niedergemetzelt wurde, bewirkt Flynns Beschreibung von Libby genau das Gegenteil: Man möchte dieses Wesen einfach nur schütteln und dazu auffordern, ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen und nicht nur auf Almosen der Außenwelt aufzubauen. Der Sprung in der Zeitebene zurück zu dem Tag vor der Gewalttat ist ein weiterer Kunstgriff: Die Familie wirkt ganz normal, die alleinerziehende Mutter versucht, ihr Bestes zu geben, der Bruder ist der typische aufmüpfige Teenie und seine Schwestern nerven total - nichts, was auf so eine furchtbare Bluttat hinweist - außer die geführten Telefongespräche mit "niemandem". Aber auch das scheint ganz normal...

Ich bin gespannt, ob Libby sich den Bruder als Mörder eingebildet hat.