Das Leben einer Leseratte

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streifi Avatar

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Firmin ist der 13. Spross einer Mutter mit 12 Zitzen.
Das sagt bereits viel über sein Leben aus. So ist er darauf angewiesen sich bereits früh anderweitig Futter zu suchen. Da er in einer Bostoner Buchhandlung zur Welt kam, nimmt er das was sich im in großer Menge bietet: Bücher.
Zuerst frisst er sie nur, danach verschlingt er sie lesend.

Seine erste große Liebe Norman, der Buchhändler, enttäuscht ihn bitter, als er ihm statt Liebe Rattengift gibt. Der darauf folgende Versuch mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen führt fast zu seinem Tod. Da findet ihn Jerry und damit ändert sich sein Leben erstmals. Jerry erkennt zwar Firmins Intelligenz nicht aber immerhin füttert er ihn und sorgt sich um ihn.
Diese harmonische Zeit hat allerdings bald ein Ende und ab diesem Zeitpunkt geht es nicht nur mit Firmin steil bergab, auch das Viertel in dem er lebt stirbt.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, da Sam Savage wirklich wunderbare Worte für seine Ratte findet. Ich war teilweise erstaunt wie schell die Seiten dahinflogen und nach nur zwei Tagen hatte ich das Buch bereits beendet
Begeistert hat mich die Ausstattung des Buches, die wirklich hervorragend zum Inhalt passt. Besonders der Rough Cut vermittelt einem das Gefühl ein handgebundenes, älteres und viel gelesenes Buch in der Hand zu halten.
Alles in allem ein unterhaltsames Buch für ein paar Stunden gehobenen Lesevergnügens.