Rattenjunge

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hk1951 Avatar

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Dieses Buch bestach mich allein schon durch das schöne Cover.

Eine Ratte ist ja nun nicht das sympathischste aller kleinen Nagetiere, aber wie sie da sitzt, über in Buch geneigt, das war einfach drollig und da der Rattenjunge diese/seine Geschichte selbst erzählt, war ich sehr angetan von der Idee und begann neugierig die Lektüre.

„Firmin – Ein Rattenleben“ ist „ein gefeiertes Kultbuch“ laut damaliger Werbung (es ist ja nun schon ein paar Jahre alt...) - soweit würde ich jetzt allerdings nicht unbedingt gehen...

Firmin lebt in einer Bostoner Buchhandlung, genauer gesagt im Keller und entdeckt dort die Weltliteratur, die ihn lockt und in die er sich vertieft. Er findet Gefallen an der Welt der Menschen und sucht ihre Freundschaft. Auch zum Buchhändler Norman. Doch dieser versucht, ihn umzubringen und Firmin wird gewahr, dass die Menschen wohl nicht mit ihm befreundet sein wollen und in ihm nur ein lästiges Nagetier sehen, das es zu eliminieren gilt...

„Sam Savages Roman erzählt von den Hoffnungen und Idealen der Beat-Generation und von der Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, möge es noch so hart kommen“ darf ich mal zitieren und das macht er durchaus gut. „Firmin“ ist ein trauriges Buch, das zu Tränen rührt, nachdenklich macht, aber auch Hoffnung birgt. Ich habe regelrecht mit dem kleinen Rattenjungen mitgelitten, der es bereits von Beginn seines Lebens an nicht leicht hatte.

Man muss natürlich schon ein wenig Phantasie mitbringen, um sich in das Leben des kleinen Rattenjungen hineinversetzen zu können... Doch wenn einem das gelingt, ist dieses Buch eine wirklich lohnenswerte Lektüre.

Ein schönes, kleines Buch, das nach 208 Seiten viel zu früh ausgelesen war.