Wortgewaltig und tragisch

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laberladen Avatar

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Es macht Vergnügen, diese wortgewaltige Sprache zu lesen. Das hat mich gelockt und ich habe über die ersten Kapitel hinaus gelesen, weil ich mir eine witzige und abenteuerliche, ungewöhnliche Lebensgeschichte erhofft habe.

Das, was der Autor uns erzählt, ist für meinen Geschmack aber viel zu deprimierend, zu banal und weist zu wenig eigentliche Handlung auf, als dass es mich hat fesseln können. Die Ratte Firmin hat mein vollstes Mitleid dafür, dass er etwas anderes sein möchte als eine Ratte, dass er nach Höherem strebt, aber es nicht erreichen kann. Aber am Ende ist er doch beschränkt auf die Natur einer Ratte, die die Menschen nicht versteht und von den Menschen nicht verstanden wird. Seine Ausflüge in die Literatur und in seine Träume waren höchstens eine Flucht vor seinem deprimierenden Leben. Am Ende steht der eigene Niedergang genauso wie der seiner Umgebung.

Warnung: Dieses Buch sollte man nur lesen, wenn man extrem gute Laune hat. Wenn man sowieso schon schlechter Stimmung ist, könnte das zu ernsthaften Selbstmordgedanken führen.