Alte Fischerteppiche der Ostsee: eine real-fiktive Spurensuche

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violetta1961 Avatar

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Das schön gestaltete Cover des Buches zeigt zwei Frauen in Meeresfarben, die in verschiedene Richtungen blicken. So handelt der Roman auch hauptsächlich von zwei Frauen in Gegenwart und Vergangenheit.
Als die Faserarchäologin Mia eines Tages einen etwa 100 Jahre alten Fischerteppich zur Echtheitsprüfung vorgelegt bekommt, beginnt eine spannende Reise. Diese führt sowohl in Mias Vergangenheit, in der es ein Tabuthema gibt, als auch in ihre Gegenwart und Zukunft. Der Leser begleitet sie auf ihrer spannenden geistigen und realen Forschungsreise, die großartig recherchiert ist. Die zweite Frau ist die vermeintliche Knüpferin des außerordentlichen Teppichs.
Welches Leben hatte sie? Leider kippt die zuerst wunderbar erzählte Geschichte etwa ab der Hälfte in ein kitschiges Märchen um, das immer mehr Figuren und Orte aufweist, die mich letztendlich mehr verwirren als bereichern. Die Sprache weist viele Einschübe und Gedankensprünge auf, was mir gefällt, weil sie Mias Gedanken und Ängste gut widerspiegelt.
Insgesamt ein lesenwerter Roman, weil er ein selten behandeltes Sujet behandelt - die Fischerteppiche