Die Waagschalen des Lebens

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moma58 Avatar

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Auf 250 Seiten beschreibt die Autorin die Einsamkeit, die Menschlichkeit und alle nur erdenklichen Schattierungen von Grün. Es ist ein detailverliebter Roman, der von Seite zu Seite leider immer langatmiger wird. Obwohl in diesem fiktiven Roman, teils poetisch von der Vergangenheit in die Gegenwart gesprungen wird, fehlen die Bezüge zur wirklichen Welt. Extrem genau beschreibt die Hauptfigur Mia, tätig als Museumskuratorin, immer wieder ihren alten Beruf und ihr Interesse an Veränderung zu Neuem. Für mich waren die einzelnen Erzählfäden oft zu viel des Guten, zu lang, zu wirr - und irgendwann hab ich den Faden ganz verloren. Etwas Leben kommt in den Roman, als Mia sich auf die lange Reise nach Zagreb aufmacht. Ab jetzt werden wieder Lebensfäden geknüpft und mit der Geschichte der Ostseeteppiche verknüpft. Fälschung oder Echt - eine Frage die sich ins Leben der Protagonistin immer wieder einschleicht. Der Schreibstil ist zwar beeindruckend - für mich auf Dauer aber leider nichts. Richtig gepackt hat mich dieser Roman nicht - trotzdem wird das sagenhafte Grün der Baltischen See förmlich greifbar. 2,7 Punkte für die Idee und die wunderbaren Farbbeschreibungen.