Ein Roman so kunstvoll gewoben wie ein Fischerteppich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
pusteblümchen Avatar

Von

Im Jahr 1928 wurde der Fischfang verboten. Das führte dazu, dass viele Fischer sich eine Alternative suchen mussten, um ihre Familien zu ernähren. Einige von ihnen wurden zu Teppichknüpfern und einer dieser Teppiche findet den Weg zu der Kuratorin Mia Sund. Diese begibt sich auf die Spurensuche nach dem Geheimnis des Teppichs und reist dabei quer durch Europa. Mia ist eine interessante Protagonistin, die sehr zurückgezogen lebt. Die Gründe dafür liegen in ihrer Vergangenheit, die nach und nach aufgedeckt wird. Es geht aber nicht nur um Mia, sondern auch um die Kunst des Teppichwebens, das Fangverbot, die Fischer, den ersten und zweiten Weltkrieg, Fälschungen, Liebe, einer Geschichte in der Geschichte und vieles mehr. Das alles hat die Autorin kunstvoll in einer Geschichte verwoben, genauso kunstvoll, wie sie ihre Fischerteppiche beschreibt.

Nachdem ich zunächst ein wenig gebraucht habe, bis ich in die Handlung hineingefunden habe, hat mir das Buch im Nachhinein sehr gut gefallen. Ich hatte mir lediglich an einigen Stellen mehr Emotionen gewünscht. Es ist nicht immer leicht zu lesen, aber es lohnt sich und ich habe einiges über die Kunst des Teppichwebens hinzugelernt.