Eine Geschichte in einen Teppich geknüpft

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Mia Sund, eine einsame Kuratorin mit schwieriger Vergangenheit, bekommt eines Tages einen Teppich auf den Tisch, der ihr gesamtes Leben verändern wird. Eine Fälschung oder ein echter pommerscher Fischerteppich aus der Zeit, als ein dreijähriges Fangverbot die Fischer an der Ostsee dazu zwang, sich auf andere Art und Weise einen Lebensunterhalt zu sichern? Die Suche nach der Wahrheit führt Mia in die Vergangenheit und in eine phantastische Geschichte.

Schon die schöne Umschlaggestaltung macht Spaß und neugierig auf diesen Roman, vieles erfährt der Leser über das Knüpfen von Teppichen. Es ist die abenteuerliche Geschichte von Nina, immer irgendwo zwischen Realität und Fantasie, zwischen Kaukasus und Kastilien, Greifswald, Zagreb und Triest. Ein ungewöhnliches Leben inmitten von schwierigen politischen Zeiten.
Und so ganz nebenbei erfährt der Leser Fragmente aus Mia Sunds Leben, das zusammen geschrumpft war auf die Einsamkeit und die Arbeit, bis dieser ungewöhnliche Teppich alles verändert.
In einer außergewöhnlichen Sprache schreibt Karin Kalisa übers Fischers Frau, lässt dabei der Fantasie beim Lesen freien Lauf. Was ist Fiktion und was echt? Die pommerschen Fischerteppiche jedenfalls hat es gegeben, sie dienen als Gerüst für diesen schönen Roman. Unbedingt möchte ich mehr von dieser Autorin lesen.
Ein etwas schwieriger Einstieg in dieses Buch lässt mich nur 4 von 5 Sternen geben, ich hätte mir etwas mehr Klarheit und weniger Andeutungen über die Vergangenheit Mias gewünscht.