Eine Lebensgeschichte in einem Teppich

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borchi Avatar

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Das Buch finde ich außergewöhnlich. Es hat reale Bezüge; ich habe viel über die tatsächlich existierenden Fischerteppiche gelernt, von denen ich zuvor noch nie gehört hatte.
Die Geschichte selbst liest sich wie ein Märchen, wobei die Hauptperson die in dem Teppich "eingewobene" Lebensgeschichte entschlüsselt oder dies zumindest versucht, und dabei ihrem eigenen Leben eine neue Wendung und einen neuen Sinn gibt. Die Erzählung reiht sich ein in die im Buch dargestellten Erzählungen aus der weiten Welt, damals vorgetragen in den Knüpfstuben, um die Knüpfer zu unterhalten.
Der Schreibstil ist vielfältig und plastisch, und man kann sich in die Hauptdarstellerin hineinversetzen. Der am Anfang aufgeworfene Konflikt zwischen der Hauptdarstellerin und ihrem Vater wird nicht aufgelöst. Dies passt aber in die Erzählung des Lebens als Fluss und nicht als Kreis. Fazit: Es ist gut, wie es ist.