Eine ungewöhnlich gewebte Geschichte

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Mia Sund ist Faserärchäologin und erhält den Auftrag die Echtheit eines Fischerteppichs zu überprüfen. Sofort fällt der jungen Frau auf, dieser Teppich ist anders als andere Teppiche, er ist außergewöhnlich, aber ist er deswegen auch gleich eine Fälschung? Mit viel Euphorie steigert Mia sich in den Wunsch und schließlich die Obsession hinein, die Herkunft des Teppich zu offenbaren und seine Geheimnisse zu entschlüsseln. Sie macht sich auf den Weg nach Zagreb und vertieft sich dort nach kurzer Zeit in eine fiktive Welt, in der sie "Nina", die mutmaßliche Knüpferin des Teppichs und ihre Lebensgeschichte verfolgt bzw. erfindet.

Das Thema "Fischerteppiche" und das wunderschöne Cover haben mich sofort neugierig gemacht. Noch bevor ich angefangen habe das Buch zu lesen, habe ich mich online über die Fischerteppiche belesen. Ein faszinierendes Thema! Leider wurde dieses Potenzial von der Autorin nicht komplett ausgeschöpft. Die Geschichte der Fischerteppiche und ihrer Künstler kommt im Roman viel zu kurz. Es wird sich für meinen Geschmack zu sehr auf Mia und ihre fiktive Geschichte von Nina beschränkt. Sprachlich ist der Roman ebenfalls nicht besonders flüssig zu lesen. Einige Passagen musste ich mehrfach lesen, um sie zu verstehen und in den Kontext einordnen zu können. Außerdem blieben am Ende mehrere lose Fäden der Handlung übrig, das hat mich ziemlich gestört. Alles in allem ist es leider kein rundes und schönes Leseerlebnis für mich gewesen.