Das aktuelle Buch von Karin Kalisa bringt uns ein interessantes Thema näher, das bisher nicht sehr bekannt war. Im Zentrum der Handlung des Romans steht die Tatsache, dass deutsche Fischer an der Ostsee, während einer mehrjährigen Zeit vor fast 100 Jahren aufgrund eines Fangverbotes begannen Teppiche zu knüpfen. Geschickt führt uns die Autorin von der Gegenwart in der so ein alter, kunstvoll hergestellter Teppich auftaucht zum Anfang und zur Entstehung seiner Herstellung. Das Thema ist als Roman gut erzählt, und die Protagonistin authentisch. Mit ungefähr 250 Seiten ist vor allem die historische Handlung für mich doch etwas zu kurz geraten, die Entstehung der Strukturen rund um die Teppichknüpfer und spätere Konflikt mit der beginnenden Diktatur in Deutschland hätten eine ausführlichere Betrachtung verdient. Alles in allem ein gutes Buch, mit eher schlichtem Cover und spannendem Hintergrund.