Unter den Füßen

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milena Avatar

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Karin Kalisa erzählt die Geschichte eines Teppichs, na ja eigentlich die Geschichte der Menschen, die mit diesem Teppich verbunden sind.
Der Hintergrund der Geschichte ist ein dreijähriges Fangverbot, das die Fischer der südlichen Ostsee im Jahre 1928 traf und sie dazu zwang, neue Einkommensquellen aufzutun, um sich und ihre Familien über Wasser halten zu können. In der Herstellung von Teppichen, die sich zum Verkaufsschlager entwickelten, lag tatsächlich die Zukunft der Fischer. Jahrzehnte später wird der Museumskuratorin Mia Sund ein Teppich vorgelegt, dessen Echtheit sie als Textilsachverständige prüfen soll. Statt braun ist dieser Teppich grün und in der Bordüre entdeckt sie eine Chiffre. Völlig fasziniert macht sie sich sprichwörtlich auf den Weg, die Herkunft des Stückes zu recherchieren. Mia Sund ist ein spröder Charakter, der sich den Lesern nicht so schnell erschließt. Daher braucht der Roman, der ab der ersten Seite sprachlich sehr überzeugt, etwas Geduld seitens der Leser*innen. Vollkommen überzeugt hat mich die Geschichte nicht, vieles erschien mir etwas konstruiert, aber es lohnt sich doch, weil es mal ein nicht so bekanntes Thema ist.