Zwiegespalten

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beme65 Avatar

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Bei der Rezension zu Fischers Frau fühle ich mich zwiegespalten, wie bei wenigen anderen Büchern. Die Geschichte der Museumskuratorin Mia Sund, die versucht den Ursprüngen eines ihr überlassenen Fischerteppichs zu ergründen, ist vom Thema sehr fesselnd und kein übliches Umfeld eines modernen Romans. Die Umsetzung hat mich allerdings (ver)zweifeln lassen. Bis zur Mitte des Buches hatte ich das Gefühl "es muss doch endlich etwas passieren" und als Mia in einem fremden Land die Zusammenhänge entschlüsselt und die offenen Fragen sich aufzuklären beginnen. Aber trotz der inhaltlichen Wandlung habe ich mich mühsam durch die Seiten gelesen. Es fehlt mir an Bildern, die mir die handelnden Personen näher bringen. Auch Mias eigene Geschichte und Vergangenheit konnte mich nicht wirklich berühren und das lässt beim Lesen eine Leere entstehen. Den Schreibstil empfinde ich als anstrengend und holprig und die Geschichte, von der ich mir so viel mehr versprochen hatte, lässt mich unzufrieden zurück. Leider kann ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen, da ich keinen wirklichen Zugang gefunden habe.
Das Cover halte ich nach wie vor für sehr gelungen und zum Thema passend aber das ist mir zu wenig.