Anders als erwartet
Ella steckt mitten in der Pubertät, was nicht immer einfach ist. Oft sind es Kleinigkeiten, die ungehaltene Wutausbrüche in ihr hervorrufen. Die meisten ihrer Mitmenschen halten sich von ihr fern – und Ella sich von ihnen. Als eines Tages ihr jüngerer Bruder spurlos verschwindet, spürt sie jedoch nicht mehr nur Wut, sondern auch Sorge. Ella begibt sich daraufhin auf die Suche nach ihm. Dabei erfährt sie überraschend Unterstützung durch einen Fisch und schließt neue Bekanntschaften.
Mit „Fischtage“ hat Charlotte Brandi ihren Debütroman veröffentlicht. Die Geschichte ist in Ich-Perspektive aus der Sicht von Ella erzählt. Der Schreibstil gibt die Gedanken und Gefühle einer 16-jährigen glaubwürdig wieder – oft genervt, voller Sarkasmus, rotzig und bisweilen übermütig. Thematisch behandeln die ersten Seiten neben der Pubertät auch das Leben in einer dysfunktionalen Familie sowie die daraus resultierenden Folgen: Ellas Eltern nämlich sind an ihrem Verhalten nicht ganz unschuldig. Damit konnte mich vor allem das erste Viertel das Buches sehr fesseln.
Ab Ellas Begegnung mit dem Fisch fiel es mir allerdings schwerer, mich weiter auf die Geschichte einzulassen. Unter dem, was im Klappentext angekündigt war und was die ersten Seiten versprochen hatten, hatte ich eine authentische Geschichte erwartet, wie sie aus dem Alltag stammen könnte. Ein sprechender Plastikfisch gehört hier definitiv nicht dazu. Ausgerechnet dieser Fisch spielt im weiteren Verlauf jedoch eine nicht unwesentliche Rolle. Hinzukommt, dass im Folgenden auch Figuren und deren Verhaltensweisen, Begegnungen und Ereignisse auf mich zu konstruiert und damit unglaubwürdig wirkten.
Inhaltlich wird der Roman noch vielfältiger: Demenz, das Drogenmilieu und eine versuchte Vergewaltigung finden zusätzlich Eingang in die Geschichte. Manche dieser Themen werden in meinen Augen nicht ausreichend aufgearbeitet. Da insbesondere die Demenz und das Sexualdelikt für den Handlungsverlauf keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen, hätte ich es gutgeheißen, sie somit gar nicht erst anzureißen.
Als gelungen empfinde ich die Entwicklung, die Ella von der ersten bis zur letzten Seite durchläuft. Die Autorin lässt ihre Protagonistin behutsam und doch spürbar reifen, sodass der Roman für sie ein versöhnliches Ende bereithält.
Mit „Fischtage“ hat Charlotte Brandi ihren Debütroman veröffentlicht. Die Geschichte ist in Ich-Perspektive aus der Sicht von Ella erzählt. Der Schreibstil gibt die Gedanken und Gefühle einer 16-jährigen glaubwürdig wieder – oft genervt, voller Sarkasmus, rotzig und bisweilen übermütig. Thematisch behandeln die ersten Seiten neben der Pubertät auch das Leben in einer dysfunktionalen Familie sowie die daraus resultierenden Folgen: Ellas Eltern nämlich sind an ihrem Verhalten nicht ganz unschuldig. Damit konnte mich vor allem das erste Viertel das Buches sehr fesseln.
Ab Ellas Begegnung mit dem Fisch fiel es mir allerdings schwerer, mich weiter auf die Geschichte einzulassen. Unter dem, was im Klappentext angekündigt war und was die ersten Seiten versprochen hatten, hatte ich eine authentische Geschichte erwartet, wie sie aus dem Alltag stammen könnte. Ein sprechender Plastikfisch gehört hier definitiv nicht dazu. Ausgerechnet dieser Fisch spielt im weiteren Verlauf jedoch eine nicht unwesentliche Rolle. Hinzukommt, dass im Folgenden auch Figuren und deren Verhaltensweisen, Begegnungen und Ereignisse auf mich zu konstruiert und damit unglaubwürdig wirkten.
Inhaltlich wird der Roman noch vielfältiger: Demenz, das Drogenmilieu und eine versuchte Vergewaltigung finden zusätzlich Eingang in die Geschichte. Manche dieser Themen werden in meinen Augen nicht ausreichend aufgearbeitet. Da insbesondere die Demenz und das Sexualdelikt für den Handlungsverlauf keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen, hätte ich es gutgeheißen, sie somit gar nicht erst anzureißen.
Als gelungen empfinde ich die Entwicklung, die Ella von der ersten bis zur letzten Seite durchläuft. Die Autorin lässt ihre Protagonistin behutsam und doch spürbar reifen, sodass der Roman für sie ein versöhnliches Ende bereithält.