Alltag mit krankem Kind

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mia-w Avatar

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Als geübte Nora Imlau-Leserin habe ich mich sehr auf das neue Buch von ihr gefreut, das diesmal mit einer Co-Autorin entstanden ist. "Flieg, Hummelchen, flieg" handelt von einer kleinen Hummel, die wegen einer chronischen Krankheit einen "Schlauch am Bauch" hat, der sie am Fliegen hindert. Das stört die kleine Hummel sehr, denn sie möchte fliegen wie ihre beiden Schwestern auch. Dank ihrer liebevollen Familie und vielen anderen Personen und Gegebenheiten kommt sie ihrem Ziel am Ende dann ganz nah.

Die Geschichte beschreibt vordergründig eine Familie, die den Alltag mit einem chronisch kranken Kind meistern muss: Wiederkehrende Krankenhausaufenthalte, Einschränkungen im Alltag etc. werden kindgerecht dargestellt. Auf der letzten Seite, die sich eher an die Erwachsenen richtet, wird darüber aufgeklärt, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat. Mein knapp dreijähriges Kind liebt das Hummelbuch sehr und ist besonders angetan von der engen Beziehung der drei Hummelschwestern.

Wie alle Kinderbücher von Nora Imlau, die ich bisher kenne, ist auch dieses in Reimform verfasst. Ich bin davon großer Fan (mein Kind übrigens auch), muss aber feststellen, dass die Reime diesmal nicht in der gewohnten Leichtigkeit daherkommen - manchmal ist zu merken, dass jetzt hier auf Biegen und Brechen ein Reim gefunden werden musste. Das tut der schönen Geschichte keinen Abbruch, es ist mir aber beim Vorlesen besonders deutlich aufgefallen.

Alles in allem ist es wieder ein sehr schönes Buch von Nora Imlau - das aus meiner Sicht sprachlich nicht ganz an die Vorgängerbücher mit Quirin und Juli heranreicht - aber eine gewohnt schöne und kindgerechte Geschichte erzählt.