Fliegen lernen

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lunamonique Avatar

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Ausbrechen aus dem Alltag, etwas völlig Neues wagen. Von dem Traum vieler Menschen handelt dieses Buch. Gerit und Sonja sind grundverschieden, treffen zufällig aufeinander. Eine Bekanntschaft, die alles verändert. Der Titel "Fliegen lernen" berührt. In zwei Worten sagt er alles aus, was wichtig ist. Ein bisschen Trübsal schwingt anfangs in der Sprache der Leseprobe mit. Vielleicht ist das so gewollt. Im zweiten Kapitel geht es schon humorvoller und flapsiger zu, was mir wesentlich besser gefällt. Die Leseprobe macht neugierig auf die Charaktere und die Veränderungen, die unweigerlich kommen. Das Thema Obdachlosigkeit berührt. Es sind immer noch viele zu viele Menschen davon betroffen, und jeder kann durch Schicksalsschläge in ähnliche Situationen kommen. Gerit will sich eigentlich nicht in das Leben einer Pennerin hinein ziehen lassen. Am besten Vorbeigehen, ignorieren, wie alle das machen. Klappt nicht, als sie eines Nachts über sie stolpert und dann im Fahrstuhl mit ihr stecken bleibt. Die Geschichte ist nicht so richtig im Fluss, fesselt nicht, aber ich gebe diesem Buch gerne eine Chance mich zu überzeugen. Der aktuelle Aspekt und die Portion Nächstenliebe sind jedenfalls klug gewählt. Die perfekte Gerit gerät ins Wanken, allein deswegen möchte ich das Buch zu Ende lesen.