Zwei Frauen, zwei Lebenswege und vielleicht eine Freundschaft ?

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sven zipperling Avatar

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Nach „Ziemlich beste Freundinnen" von Astrid Ruppert, ist „Fliegen lernen" von Renèe Karthee, das zweite Buch, innerhalb kurzer Zeit, aus dem Hause Ullstein, welches sich der Thematik „Frauen aus unterschiedlichen sozialen Schichten prallen aufeinander." annimmt. 

Diese Art von Romanen versprechen prinzipiell ein besonderes Lesevergnügen, da in der Konstellation schon eine gewisse Dynamik eingebettet ist  und manchmal auch versteckter Witz zu finden ist. Im vorliegenden Roman, lernen wir Gerrit kennen. Richterin am Hamburger Familiengericht, mit Aussicht auf einen Senatsposten der Hansestadt. Erreicht hat sie diese berufliche Position mit strenger Selbstkontrolle und harter Arbeit. Müßiggang, Schlamperei und unsinnige Tätigkeiten sind ihr ein Graus. Dafür nimmt sie auch das Singleleben in Kauf, denn ein Partner könnte dies ja alles in Frage stellen. Und da ist Sonja, welche durch ein Liebesabenteuer nunmehr auf der Straße lebt und im Wohnhaus von Gerrit eine Schlafmöglichkeit gefunden hat. Hier lernen die Beiden sich auch kennen und unbewußt kreisen Gerrits Gedanken im Laufe der Tage, um das Schicksal der Frau ohne festen Wohnsitz. Nach einem nächtlichen Ausflug bei ihrer Freundin Katja fällt Gerrit wortwörtlich über Sonja und ist über deren Hilfsbereitschaft erstaunt. Hier endet die Leseprobe und Fragen nach der weiteren Handlung bleiben offen. Der Leser kann aber aus den Zeilen lesen, dass Sonja das weitere Leben Gerrits stark verändert. Ob zum Positiven oder Negativen wird sich bei der weiteren Lektüre zeigen. Ich empfand den Schreibstil der Autorin sehr flüssig. Was ich auch dazu veranlaßt hat, die Probe in einem Rutsch zu lesen.