Die Überraschungen des Lebens

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struppel Avatar

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Das Buch ist vom Cover her so ansprechend, dass ich aufgrund des Bildes im Laden danach gegriffen hätte. Zwei Fische im Wasserglas – von außen auf den ersten Blick gleich und dennoch von innen her wahrscheinlich sehr unterschiedlich und doch kommen sie nicht voneinander weg. Das lässt sich wunderbar auf das Buch übertragen.
Die Richterin Gerit stolpert im Hausflur über die Obdachlose FrauSonja, die das Gegenteil voneinander zu sein scheinen. Gerit – erfolgreiche Richterin, penibel, karrierebewusst, im mittleren Alter, durchorganisiert, super ordentlich, voller Disziplin. Sonja campiert in Gerits Haus – nicht ohne Grund, wie sich später herausstellt. Sie ist direkt, ehrlich, unerschrocken, ehemalige Designerin mit Stolpersteinen im Leben. Die beiden treffen aufeinander und kommen aufgrund verschiedener Vorfälle nicht mehr voneinander lassen. Sie fahren zusammen nach Frankreich und es entwickelt sich eine außergewöhnliche Freundschaft. Beide sind zudem von demselben Mann fallen gelassen worden. In Frankreich wollen sie sich der Vergangenheit stellen, doch es kommt alles anders, als sie es sich vorgestellt haben. Happy End jedoch inklusive.

Das Buch liest sich flüssig, ein netter Schreibstil, ein wenig anders, aber angenehm. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, die witzigen Dialoge machen Spass. Auch wenn ein Happy End absehbar ist, so bleibt ein Spannungsbogen erhalten, denn immer wenn man denkt, man weiß, was kommt, passiert was völlig anderes. Das Buch ist nicht der typische Liebesroman – denn der männliche Part bleibt aus, dennoch ein Buch, dass auf eine bzw. zwei verlorene Lieben beruht. Die Geschichte ist voller Humor und Überraschungen und leicht zu lesen. Ein netter Roman für zwischendurch, locker, leicht, lustig.