Fliegen lernen

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Inhalt

Gerit ist Richterin, Mitte vierzig und völlig desillusioniert vom Leben. Sie hat dicht gemacht und zeigt niemandem ihre Gefühle. Sonja ist obdachlos, nachdem sie alles was ihr lieb und teuer war verloren hat. Damit sie nicht auf der Straße schlafen muss, übernachtet sie immer häufiger im Treppenhaus des Gebäudes, in dem Gerit ihre Wohnung hat. Als diese eines Tages über sie stolpert und sich die Hand dabei bricht, sieht es zunächst so aus, als könnte Gerit ihre Urlaubspläne auf Eis legen. Bis ihr Sonja das Angebot macht, mit ihr durch die Provence zu reisen und die Fahrt zu übernehmen. Auf dieser Reise erkennen die zwei unterschiedlichen Frauen, dass sie viel mehr verbindet, als sie ursprünglich dachten und insbesondere Gerit lieb ist.

Meine Meinung

Fliegen lernen ist eines dieser Bücher, deren Cover überhaupt nicht zu dem Erzählstil und der Schreibweise passt. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, wieso es überhaupt ausgewählt worden ist. Soll es dem Leser eine locker-leichte Geschichte, die auch noch in der Provence spielt und ein wenig Urlaubs-Stimmung verbreitet, suggerieren? Wenn dies so sein sollte, dann kann ich dies nicht bestätigen, da es keine locker-leichte Geschichte ist.

Es ist ein Buch, dass zwei Frauen am Wendepunkt ihres Lebens beschreibt. Beide haben viel erlebt, sind verletzt worden, haben auf unterschiedliche Art und Weise die Verletzungen verarbeitet und sind nun durch eine Schicksalsfügung zusammen gebracht worden. Gerit und Sonja sind von Grund auf verschieden. Gerit ist Richterin, erfolgreich, verbittert und lässt keine Gefühle mehr zu. Sonja hat durch den Verlust ihrer Boutique und der großen Liebe alles verloren und weiß, die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.

Alles in allem liest sich das Buch flüssig und bei beiden Frauen gab es eine nachvollziehbare Entwicklung, die mir gut gefallen hat. Ich möchte aber nochmal betonen, dass es sich hier nicht um eine Feel-Good-Geschichte handelt, sondern diese vielmehr größtenteils durch Ernsthaftigkeit geprägt war. Keine leichte Kost, aber dennoch leicht zu lesen

Fazit

Fliegen lernen zeigt auf, dass es nie zu spät ist für Veränderungen und um das Glück zu erleben. Eine leicht zu lesende Lektüre, mit einer guten Prise Anspruch