Frauenfreundschaft

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timphilipp Avatar

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Was verbindet die 45jährige gefühlskalte, stets disziplinierte Familienrichterin Gerit mit der neun Jahre jüngeren Obdachlosen Sonja, über die sie eines Tages in ihrem Treppenhaus stolpert? Es ist der Womanizer Simon, mit dem Gerit 16 Jahre zusammenlebte und mit dem auch Sonja eine heftige Affäre hatte. Er hat ihrer beider Leben verändert. Gerit hat Männern abgeschworen, Sonja ist gestrauchelt. Bis sich die beiden unterschiedlichen Frauen schließlich anfreunden, tragen sie so manches Gefecht miteinander aus. Auf einer gemeinsamen Reise durch die Provence wollen beide ohne Wissen der anderen mit Simon abrechnen. Am Ende steht ihr Leben erneut auf dem Kopf …

Es handelt sich um einen eher anspruchslosen Frauenroman, der im Wesentlichen das Thema Freundschaft unter Frauen zum Gegenstand hat. Das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an“ bewahrheitet sich. Die Thematik ist für meine Begriffe etwas realitätsfern. Werden Frauen nach immerhin rund drei Jahren nicht doch über eine gescheiterte Beziehung zu einem Mann hinweggekommen sein? Die Geschichte geht auch zu rasch zu positiv aus. Schön ist, dass die Arbeit einer Familienrichterin einigermaßen gut recherchiert wurde und zutreffend dargestellt wird, was in Unterhaltungsromanen sonst nicht unbedingt der Fall ist. Amüsant zu lesen war insoweit Gerits salomonische Entscheidung des Streits über das Umgangsrecht an einem Hund.

Meinen Geschmack trifft das Buch leider nicht.