Lockere Sommerlektüre, wenig Tiefgang

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
typomanin Avatar

Von

Verlag: Ullstein

Seitenzahl: 288 Seiten

Meine Lesezeit: ca. 4 1/2 Stunden

Cover: Die Perspektive der beiden Fische und dann der (kontroverse) Titel dazu sind genial. Schade, dass die Blume noch sein musste – meiner Ansicht nach deplatziert.

Rezension: Zwei nicht perfekte Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können: Eine Richterin (Gerit), Mitte vierzig, auf der Karriereleiter nach oben, die zwanghaft und sehr diszipliniert ihr Leben mit Sport und gesunder Ernährung führt, und eine Obdachlose (Sonja), die alles verloren hat – Job, Wohnung, Mann – und in den Tag hineinlebt. Trotzdem verbindet die Frauen etwas: ein Mann, von dem beide verlassen wurden. Obwohl die beiden ungleich sind, brauchen sie einander. Gemeinsam fahren die beiden nach Frankreich, freunden sich an, und jede findet dort auf ihr Art ihr Glück.
– – –
Man liest diesen Roman relativ locker durch, da er leicht geschrieben ist – und ich hatte auch keine anspruchsvolle Lektüre erwartet. Manche Dinge waren mir jedoch zu offensichtlich und langweilig (Gerit bricht sich die Hand, ist dann auf einmal auf Sonja angewiesen – sie hätte ja auch eine andere Freundin fragen können; ständiges hin und her bis die beiden dann wirklich miteinander reden und sich kennenlernen, …). Da die beiden sehr extrem in ihrer jeweiligen Art sind, fiel es mir schwer, mich so richtig in die Personen hineinzufinden. Ich konnte das meiste einfach nicht nachvollziehen. Schade, ich hätte etwas mehr erwartet.

Fazit: Lockere Sommerlektüre, wenig Tiefgang, teilweise (zu) offensichtlicher Handlungsverlauf = zwei Sterne

Lieblingszitat: »Man offerierte Baguettes von genau jenem knusprigen Goldton, der auch den Teint einer umsichtigen Côte d'Azur-Urlauberin auszeichnete, die sich von Anfang an gegen Sonnenbrand geschützt hatte.«