zwei Frauen, die sich ähnlicher sind als sie denken

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nitsrek.73 Avatar

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Ich habe bereits einen Roman von Renée Karthee gelesen, der mr sehr gut gefallen hatte, ebenfalls hier auf vorablesen.de. Ich war gespannt, ob die Autorin mich wieder begeistern kann.
Schon das Cover fand ich wunderschön. Zwei Goldfische auf weißem Untergrund, die wahrscheinlich stellvertretend für die beiden Protagonistinnen stehen. Der Titel hat sich mir irgendwie nach der Lektüre des Buches immer noch nicht erschlossen.
Zum Inhalt des Buches: Gerit ist Richterin, erfolgreifch und durch und durch organisert. Sie trifft im Hausflur auf die Obdachlose Sonja, die dort mit ihrem Schlafsack verweilt. Durch einen dummen Zufall landen sie beide im Aufzug, der natürlich auch noch just stecken bleiben muss, sodass Gerit sich wohl oder übel mit Sonja abgeben muss, obwohl ihr so gar nicht danach ist. Immerhin muss sie ihre Panik irgendwie stoppen.
Die beiden Frauen kommen sich näher und erkennen, dass sie etwas verbindet - natürlich ein Mann - und dass auch Sonja nicht immer so leben musste.
Wer hier pure Frauenunterhaltung erwartet, liegt falsch. Das Buch geht mehr in die Tiefe als gedacht. Es macht Spaß, die beiden Frauen auf ihrem Weg zu begleiten und besonders der Umgang der beiden miteinander ist sehr unterhaltend. Der Roman zeigt, dass auch ein schönes Leben, so wie Gerit es pflegt, vergänglich sein kann. Man sollte den Augenblick leben und nutzen. Wir haben es hier mit einem netten Unterhaltungsroman, der für ein paar Lesestunden Freude bereitet.