Spritzig und wirr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
tochteralice Avatar

Von

Florance Bell ist tätig als Assistentin des leitenden Mechanikers bzw. Ingenieurs am Maschinenpark eines technikverrückten Adligen, der Opfer eines Hinterhalts wird.

Florance selbst wird gekidnappt, versucht aber - tüchtig wie sie ist - aus dem Schlamassel rauszukommen.

In dieser Hinsicht ist das Spektakel recht absehbar, auch wenn bis zum glücklichen Ende noch zahlreiche Irrungen und Wirrungen erfolgen.

Mich als Historikerin hat dieser in der Tradition des Steampunk verfasste Roman aber schlicht wahnsinnig gemacht. Er startet im Jahr 1820. Napoleon hat England erobert und König George in Frankreich eingekerkert. Es gibt jetzt eine Doppelmonarchie, in denen die Franzosen sowohl auf franzöischem als auch auf englischem Territorium die Oberschicht bilden.

Trotzdem sind Florance und ihr Vormund, obwohl Franzosen, ganz klar dem englsichen Adelsmann und dessen Familie untergeordnet. Außerdem gibt es Luftschiffe und alles mögliche Sonstige mit Motoren diverser Art. Ich würde dieses Buch schon deswegen keinem Kind oder Jugendlichen schenken, weil ich ihn - was die europäische Geschichte angeht - nicht verwirren möchte.

Das Buch ist durchaus spannend und unterhaltsam, aber irgendwann war es mir zu viel mit den historischen Verrenkungen und ich konnte es nicht mehr uneingeschränkt genießen!