Perfekt für einen Film!
Eigentlich stehe ich historischen Romanen eher skeptisch gegenüber, weshalb ich an „Florentia - Im Glanz der Medici“ auch sehr zögerlich und - wie ich leider zugeben muss - voreingenommen herangegangen bin.
Noah Martin - was eigentlich ein Pseudonym für eine Verlagslektorin ist - konnte mich jedoch vollends überzeugen.
Sie entführte mich ins Florenz des 15. Jahrhunderts, wo die Familie Medici über die Stadt in der Toskana regierte. Das Land Italien gab es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht, stattdessen nannte sich die Städtegemeinschaft (u.a. noch bestehend aus Venedig, Neapel, Rom und Pisa) das Römische Reich, zu dem damals auch Deutschland gehörte.
Was mir besonders positiv auffiel: Noah Martin erzählte die Geschichte rund um die mächtige Bankiersfamilie nicht nur aus Sicht der Medici, sondern gab auch intime Einblicke in das Leben von vier Bürgern der Stadt Florenz:
Giuliano de‘ Medici, der immer im Schatten seines älteren Bruders und später Herrschers Lorenzo - der Prächtige stand und verzweifelt nach einem Platz für sich in dieser Welt voller Intrigen, Skandale und Machenschaften suchte.
Antonietta Gorini, genannt Fioretta, deren Vater Leibarzt der Medici war, strebte nach einem Leben als unabhängige Malerin in Florenz, die ihre eigene Bottega (Werkstatt) eröffnen durfte, unabhängig von der Unterstützung eines Ehemann’s.
Leonardo da Vinci, welcher damals noch unbekannt war, stattdessen erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts Ruhm und Ehre erlangte und - wie wissenschaftlich bewiesen wurde - queer war.
Und zu guter Letzt Albiera de’ Pazzi, das Oberhaupt einer adligen Familie, die mit allen möglichen Mitteln die Medici-Herrschaft stürzen wollte, um selbst die Macht über Florenz zu erlangen.
Lebendig erzählte Noah Martin von einer - in Geschichtsbüchern bereits verstaubten - Ära, die sie mit viel Spannung und Drama wieder auferstehen ließ. Dabei stellte sie klar, dass die Menschen der damaligen Zeit uns gar nicht so unähnlich waren, wie wir glauben. Denn auch sie strebten nach Freiheit, Unabhängigkeit und Glück, wenn auch mit anderen Maßstäben. Trotz der „filmreifen“ Darstellung möchte ich unterstreichen, dass sich die Autorin sehr nah an den historischen Fakten über den Aufstieg und tragischen Fall der Medici orientierte.
Passend ist auch das Cover, in dem ein Ausschnitt aus Sandro Botticelli‘s „Geburt der Venus“ zu erkennen ist.
Für mich ist dieses Buch definitiv ein Highlight!
Noah Martin - was eigentlich ein Pseudonym für eine Verlagslektorin ist - konnte mich jedoch vollends überzeugen.
Sie entführte mich ins Florenz des 15. Jahrhunderts, wo die Familie Medici über die Stadt in der Toskana regierte. Das Land Italien gab es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht, stattdessen nannte sich die Städtegemeinschaft (u.a. noch bestehend aus Venedig, Neapel, Rom und Pisa) das Römische Reich, zu dem damals auch Deutschland gehörte.
Was mir besonders positiv auffiel: Noah Martin erzählte die Geschichte rund um die mächtige Bankiersfamilie nicht nur aus Sicht der Medici, sondern gab auch intime Einblicke in das Leben von vier Bürgern der Stadt Florenz:
Giuliano de‘ Medici, der immer im Schatten seines älteren Bruders und später Herrschers Lorenzo - der Prächtige stand und verzweifelt nach einem Platz für sich in dieser Welt voller Intrigen, Skandale und Machenschaften suchte.
Antonietta Gorini, genannt Fioretta, deren Vater Leibarzt der Medici war, strebte nach einem Leben als unabhängige Malerin in Florenz, die ihre eigene Bottega (Werkstatt) eröffnen durfte, unabhängig von der Unterstützung eines Ehemann’s.
Leonardo da Vinci, welcher damals noch unbekannt war, stattdessen erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts Ruhm und Ehre erlangte und - wie wissenschaftlich bewiesen wurde - queer war.
Und zu guter Letzt Albiera de’ Pazzi, das Oberhaupt einer adligen Familie, die mit allen möglichen Mitteln die Medici-Herrschaft stürzen wollte, um selbst die Macht über Florenz zu erlangen.
Lebendig erzählte Noah Martin von einer - in Geschichtsbüchern bereits verstaubten - Ära, die sie mit viel Spannung und Drama wieder auferstehen ließ. Dabei stellte sie klar, dass die Menschen der damaligen Zeit uns gar nicht so unähnlich waren, wie wir glauben. Denn auch sie strebten nach Freiheit, Unabhängigkeit und Glück, wenn auch mit anderen Maßstäben. Trotz der „filmreifen“ Darstellung möchte ich unterstreichen, dass sich die Autorin sehr nah an den historischen Fakten über den Aufstieg und tragischen Fall der Medici orientierte.
Passend ist auch das Cover, in dem ein Ausschnitt aus Sandro Botticelli‘s „Geburt der Venus“ zu erkennen ist.
Für mich ist dieses Buch definitiv ein Highlight!