spannend mit vielen brutalen Szenen

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lucyca Avatar

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In ihrem 9. Band hat sich Viveca Sten an ein Thema gewagt, das aktueller nicht sein kann, nämlich häusliche Gewalt. Mina wird von ihrem bosnischen Ehemann Andreis immer wieder brutal zusammengeschlagen. Hingegen vergöttert er seinen kleinen Sohn. Andreis, mit bosnischen Wurzeln, ist der Kopf einer brutalen Bande, die jetzt wegen Geldwäscherei und Steuerhinterziehung ins Visier der schwedischen Behörde geraten ist. Die zuständige Staatsanwaltschaft, in der Nora seit einiger Zeit als Chefanklägerin arbeitet, setzt alles daran, ihn endlich wegen allen Delikten für längere Zeit hinter Gitter zu bringen. Gleich zu Beginn fragte ich mich, gelingt es Mina sich von ihrem gewalttätigen Mann zu befreien?

In einem zweiten Strang erfahren wir einiges aus der Jugendzeit von Andreis, wie er und ein Teil seiner Familie den brutalen Balkan-Krieg überlebt haben. Kein Wunder, dass Andreis und sein Bruder kriegsgeschädigt sind mit einer solchen Vergangenheit.

Bis jetzt habe ich die Krimis von Viveca Sten eher als gemässigt kennengelernt. In diesem Buch gibt es jedoch einige brutale Szenen, die starker Tobak sind. Die einzelnen Figuren sind zwar gut ausgearbeitet. Sie haben bei mir aber eher einen eher negativen Eindruck hinterlassen. Nora, die dauernd unter Druck steht und fast nichts mehr auf die Reihe bringt sowie Thomas, dem jegliche berufliche wie auch private Motivation fehlt.

Spannung kam bei mir auf, doch hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie ich es erwartet habe. Vielleicht lag es auch daran, dass gewisse Szenen zu stark in die Länge gezogen sind. Das Cover ist für den Inhalt fast zu schön und idyllisch.