Der Weg ist das Ziel

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sarah_catherine Avatar

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Herwig und Maria - ein Paar, das keine wirklich romantische Geschichte hat. Ein Paar, das nach einem traurigen Verlust nie mehr wirklich zueinander gefunden hat. Und ein Paar, in dem sich beide irgendwie verloren haben. Doch sie gehen ganz unterschiedlich damit um. Herwig gibt sich in eine Liebelei, die er sich selbst nicht so richtig zugetraut hatte. Maria beschließt, nachdem sie zufällig davon Wind bekommen hat, von einem Tag auf den anderen, sich mit Sack und Pack und Herwigs Wagen aus dem Staub zu machen.
Den fehlenden Wagen scheint Herwig mehr zu spüren als den Weggang seiner Maria, und schließlich ist es auch das Auto, das dem suchenden Herwig wieder einen Anhaltspunkt dafür gibt, wo seine Frau ist.
"Flüchtig" finde ich als Titel sehr treffend für diese Sinnsuche durch Europa, und zwar sowohl für Marias Weg, der sich einfach irgendwie zu ergeben scheint, als auch für Herwig, der eigentlich nirgends so richtig zu "sein" scheint. Hubert von Achleitner erzählt diese Geschichte der beiden und doch jedes einzelnen in wunderbaren Worten. Auch wenn es immer wieder um Brüche, Aufbrüche, Zusammenbrüche geht, fließt die Sprache und fügt alles zu einem großen Ganzen zusammen. So wird es doch zu einem leichten, wirklich schönen Buch.