Ein Roman aus dem Zwischenuniversum

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annamichalea Avatar

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Alpenrock und Literatur. Irgendwie bekomme ich das immer noch nicht zusammen. Schwerpunktmässig bleibt der Autor Hubert Achleitner für mich in erster Linie Hubert von Goisern.
Nun erst mal zum Cover. Die Farbgestaltung fand ich unglaubwürdig, so gar nicht passend zu Hubert von Goiserns Stil. Erst als ich recherchierte fand ich das Cover von der CD Federn in ähnlichen Farben gehalten. Also eine Entwicklung, die ich verpasst habe.
In dem Buch flüchtig lernt man den Autoren neu kennen, bzw eine total andere Seite seiner Kunst.
Das Paar Maria und Herwig. Schon der Allerweltsname und der ungewöhnliche Vorname symbolisieren, dass hier etwas nicht so recht zusammen passt. Und das will Maria ändern und macht sich auf einen Weg. Nicht den Weg, denn da hätte sie ein Ziel haben müssen. Herwig macht sich Sorgen um Maria und versucht ihr nachzugehen. Kann natürlich nicht einem Weg folgen, wäre zu einfach. Über Lisa, eine neue Bekannte Marias, erfährt er von Marias Wegen. Und neuen Kontakten, Zwischenspielen und Menschen. Manchmal etwas langatmig, manchmal verwirrend. Am zutreffensten drückt es der Autor selbst aus: ... in diesem Zwischenuniversum mit Menschen... hält sich Maria auf. Macht Erfahrungen, nimmt Eindrücke in sich auf und geht weiter auf ihrem Weg.
Herwig verharrt zwar in seiner Welt, die Maria als ein phlegmatisches Wohlgefühl unter Valium beschreibt, aber driftet auch ab in eine andere Zwischenwelt, die er nicht gesucht hat, ihm aber ungeahnte Erfahrungen bringt und manches, das er nie erfahren wird.
Flüchtig ist Maria, flüchtig die Welt für Herwig und Maria nach der Trennung.
Ob die Flucht ein Ende findet, deutet sich am Ende des Buches nur an.

Mein Fazit: Ich stehe voll dahinter Hubert Achleitner als Kulturschaffenden zu bezeichnen!! Grenzenüberschreitend.