Flucht oder Neuanfang?

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gela_hk Avatar

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Nach 30 Jahren Ehe wagt Maria den Ausbruch aus dem Alltag. Job gekündigt, Konto geplündert, Ehemann ahnungslos zurückgelassen. Ohne Ziel drauflos, bis sie die junge Lisa trifft und mit ihr nach Griechenland aufbricht.

Hubert Achleitner hat bekanntermaßen Musik im Blut und dies merkt man auch seinem Schreibstil an. Leicht lässt es sich lesen und schöne Bilder entstehen dabei. Man verzeiht die nicht allzu überraschende Handlung und die ein wenig zu klischeehaften Figuren. Manchmal verliert der Autor kurz den Handlungsfaden, schweift ab. Dann gibt es wieder Momente, da möchte man am liebsten nach Griechenland aufbrechen, um genau so einen Moment zu erleben.

Marias Geschichte wird von Ehemann Herwig und Reisebegleiterin Lisa erzählt. Die unterschiedliche Sicht ist interessant.

Heutzutage scheitern viele Ehen. Man lebt sich auseinander, interessiert sich nicht für die Belange des anderen. Der Alltag wird zur Tretmühle. Maria und Herwig stehen für viele Paare, die vielleicht zu spät aufwachen und vor dem Alltagstrott flüchten.

Passend dazu bleibt auch im Roman das Ende offen.
Wer einfach gut unterhalten werden möchte, sich nach Griechenland träumt und keine Paartherapie erwartet, liegt bei diesem Roman richtig.