Es hätte so gut werden können…

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jacky1304 Avatar

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Ich habe mich so sehr auf die Erscheinung dieses Buches gefreut, weil mich einfach alles angesprochen hat. Das Clover gefällt mir gut. Der Klappentext klingt vielversprechend und macht neugierig auf die Story.
Leider bin ich ziemlich enttäuscht worden.
Das liegt zum Einen daran, dass mir bis zum Ende der Grund der Entführung nicht wirklich klar wurde. Es wird viel um den heißen Brei geredet, es gibt etliche Andeutungen. Aber so wirklich auf den Punkt bringt es keiner.
Dann sind die Charaktere leider ziemlich unspektakulär. Bill und Carrie mit ihren Kindern: die wunderbare amerikanische Vorzeigefamilie. Besonders Carrie wird oft als so perfekt dargestellt, dass ich mit den Augen rollen musste.
Kommen wir zu Theo - puh, was soll ich sagen? Er hat mich unglaublich genervt. Seine Einzelgängermentalität gepaart mit dem völlig übersteigerten Selbstbewusstsein war mir deutlich zu anstrengend.
Das Benehmen der Passagiere fand ich nicht nachvollziehbar. Wie leere Hüllen sitzen sie auf ihren Plätzen und warten auf das Unglück? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man in dieser Situation so reagieren würde.
Außerdem möchte ich die Szene im Stadion negativ erwähnen. Wer bitte soll denn glauben, dass die Spieler sich so verhalten? Für mich total abwegig.

Nun zum Positiven:
Mir haben Jo und Big Daddy gut gefallen. Die beiden fand ich sympathisch und habe ihre Szenen gerne gelesen.
Des Weiteren mochte ich die verschiedenen Blickwinkel. Mir gefiel, dass auch die Attentäter ihre Geschichte erzählen durften, wenn auch nicht so detailliert, wie ich es mir gewünscht hätte.
Am Schreibstil ist meiner Meinung nach nichts auszusetzen.

Schade, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Für mich eher mittelmäßig (2,5 Sterne).