Ja und Nein

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moma58 Avatar

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Nach dem "Geschmack von Apfelkernen" habe ich ich mich schon sehr auf den neuen Roman von Katharina Hagena gefreut. Die Inhaltsangabe sowie die Leseprobe klangen wieder sehr erfolgsversprechend und nach einem sehr lesenswerten Generationenroman. Anfangs haben mir die knapp 400 Seiten auch noch ganz gut gefallen, doch mehr und mehr verloren sie sich für mich oft in Nebensächlichkeiten. Margrit besticht durch ihre Ehrlichkeit und Uneitelkeit. Sie weiss, sie ist 102 Jahre alt und lässt ihr langes Leben Revue passieren. Sie versteht ihre Enkelin Luzie, die die Schule geschmissen hat, und hat einen guten Draht zu ihr. Ihr Helfer und Pfleger Arthur steht ihr zur Seite - auch er hat sein Päckchen zu tragen. Der Schreibstil ist flüssig. Die verwendete Erzählsprache ist teils poetisch, teils lustig. Hier finde ich die Mischung gekonnt. Die extrem vielen Zeitsprünge gefallen mir weniger. Alles in allem sind mir die Ausführungen oft zu langatmig und ich merke, wie ich anfange quer zu lesen, was immer ein schlechtes Zeichen für ein Buch ist.
Fazit: Kein schlechter Roman, aber bestimmt keiner, der es bei mir im Ranking ins obere Drittel schafft.