Lesenswert
Mich hat das Cover sofort begeistern können, es wirkt atmosphärisch und da ist Bewegung drin. Der Klappentext hat mich ebenfalls angesprochen, denn drei Protagonisten unterschiedlichstem Alter und mit einigen Schicksalschlägen hört sich interessant an. Margrit, Luzie und Arthur, drei total unterschiedliche Typen lernt man hier so nach und nach kennen. Margrit mit ihren bereits 102 Jahren hat da einiges aus ihrem Leben zu erzählen, aber auch Luzie und Arthur tragen schon ein Päckchen mit sich herum. Durch die Altersunterschiede gibt es natürlich noch jede Menge unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen, was ich hier überaus gut geschildert fand, auch wenn einiges dadurch manchmal etwas langatmig wirkte. Die Thematiken sind vielfältig, angefangen beim Altern bis hin zum Traumata und dem Tod. Naturschutz wird ebenso angesprochen, darauf deutet ja schon das Cover mit seinem Titel hin. Die Naturbeschreibungen der Elbe fand ich total atmosphärisch, vor allem haben die mich immer zum Innehalten beim Lesen angeregt. Die Charaktere sind sehr gut und lebendig gezeichnet. Ich mochte jeden einzelnen davon. Der Schreibstil ist sehr ruhig, passt aber perfekt. Besonders erwähnenswert finde ich noch die Nutzung einiger Briefe der Familie Warburg, die hier gekonnt mit eingebunden sind. Als besonders spannend kann ich den Roman jetzt nicht bezeichnen und ich konnte ihn auch nicht in einem Rutsch lesen, aber ich habe mich mit den Charakteren hier und ihren Erlebnissen ganz wohl gefühlt. Das Ende ist für mich passend, so hatte ich es mir bereits vorgestellt. Wer sowas in der Art mag und sich in andere Personen hineinversetzen kann, der sollte hier unbedingt zugreifen.