Vergiss mich nicht!

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London Lane hat ein fürchterliches Geheimnis, das außer ihrer Mutter niemand sonst kennt. Jede Nacht um kurz nach halb Fünf wird ihr Gedächtnis gelöscht. Sie erinnert sich wohl noch an ihren Namen, an nahestehende Personen und ihr wichtige Dinge. Doch Tagesabläufe sind ihr entfallen, so dass sie sich Notizen und nur anhand von diesen den nächsten und wieder den nächsten Tag überstehen lernen muss. Eine weitere Besonderheit: sie kennt die Zukunft anderer.
Ein neuer Schüler, Luke Henry, verzaubert London mit seinem süßen Blick. Doch sie weiß, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann - und lügt sich selbst an.

Was genau es ist, das London diese Erinnerungslücken beschert und sie in die Zukunft sehen lässt, kann nach so wenigen Seiten nicht gesagt werden. Aber es weckt ein immenses Interesse des Lesers und stellt so einen perfekten Romaneinstieg dar.
Cat Patricks Debüt baut aber nicht nur gute Handlungsbögen auf, sie fängt auch Situationen, hier vor allem die von Jugendlichen, super ein. Was bei anderen leicht klischeebeladen oder kitschig rüberkommen würde, liest sich bei ihr ganz natürlich.
London scheint ein sehr sympathisches junges Mädchen zu sein, das eben so gut, wie es ihr möglich ist, mit ihrem Leiden umgeht. Handelt es sich um eine Krankheit? Der erwähnte Arztbesuch, nach dem ein falscher Grund auf dem Entschuldigungszettel angegeben wird, deutet es an.
Etwas verwunderlich ist, dass London nicht vergisst, was sie in der Schule gelernt hat oder Alltäglichkeiten wie man in etwa ein Handy bedient. Auch ihre Mutter, ihre beste Freundin und die Erzfeindin oder Lehrer sind da. Sie scheint nur mit neuen Gesichtern Schwierigkeiten zu haben.
Alles in allem eine Leseprobe, die eine ganze Menge verspricht, vor allem vielfältigste Emotionen.

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