Münchenkrimi 1914

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Ich hatte vor dem Lesen des Buches den ersten Teil nicht gelesen. Trotzdem habe ich gut in die Handlung gefunden. Die Personen und ihre Hintergrundgeschichte waren ausreichend beschrieben, sodass ich keine Wissenslücken hatte und der Geschichte ohne Probleme folgen konnte.

Der Charme dieses Buches liegt eindeutig im Lokalkolorit von München zu Beginn des ersten Weltkriegs. Petra Aicher schreibt mit einer Mischung aus Dialekt und historischen Formulierungen. Immer wieder wird Bezug genommen auf die parallel stattfinden Kriegsereignisse im Herbst des Jahres 1914. Insgesamt wirkt der Erzählstil dadurch auf mich sehr authentisch.

Der Roman selbst ist ein eher ruhiger Detektiv-Krimi, der zunächst immer verworrener wird. Das Zusammenspiel des adligen Reporters und des Fräulein Anna aus der Gerichtsmedizin ist sehr charmant geschildert. Die Unterschiedlichekit der beiden ermöglicht unterschiedliche Sichtweisen auf die Verbrechen. Nebenbei schafft es die Autorin, eine moderne Sicht auf die Themen Gleichberechtigung und Heterosexismus in einem historischen Rahmen zu beschreiben.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich würde auch weitere Teile der Serie gern lesen.