Spannung in Schwabing

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conny1778 Avatar

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Anna Zech ist für ihre Zeit fortschrittlich und unabhängig, sie ist mutig und setzt sich für Schwächere ein. Daher gehen ihr ein toter Säugling und die dazugehörige Mutter, die anfangs noch unbekannt ist, nicht mehr aus dem Kopf. Anonyme Hinweise und weitere Tote halten die Spannung aufrecht. Die Handlung ist interessant, lang ist Vieles unklar, aber am Ende ist alles schlüssig. Ein paar falsche Fährten bereichern das Lesevergnügen.

Dieser Kriminalroman ist in Kriegszeit eingebettet, dadurch müssen die Protagonisten mit Widrigkeiten fertig werden, die Stimmung ist kurzzeitig düster. Nichts desto trotz schaffen es die schlagfertigen Dialoge, eine überwiegend heitere Stimmung aufrechtzuerhalten. Die Schwabinger Morde ist der zweite Teil der Serie über Anna und kann problemlos ohne den ersten Teil gelesen werden.

Anna ist mir sympathisch, Fritz manchmal, besonders in seinen Bemühungen um Anna. Ich bin schon auf die nächsten Teile gespannt, werden die beiden zueinander finden?

Durch die gegenwärtigen Geschehnisse in Europa empfinde ich viele der historischen Probleme brandaktuell.

Auf den ersten Blick konnte das Cover mein Interesse nicht wecken, aber als ich Gerichtsmedizin und Schwabinger Morde las war ich sofort neugierig. So wie mich die Leseprobe überzeugte, gefiel mir das Buch. Ein spannender Krimi mit Lokalkolorit des früheren Münchens. Da ich das heutige Schwabing kenne war das ein besonderer Reiz. Das Buch empfehle ich gern weiter.