Historische Spannung

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luisad Avatar

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Die 19-jährige Anna Zech beginnt 1912 als Obduktionsassistentin in der Münchner Gerichtsmedizin und muss gleich eine Wasserleiche obduzieren. Adele Röckl, einst eine berühmte Schauspielerin, wurde tot in der Isar aufgefunden. Anna glaubt nicht an Selbstmord, ebenso wie der adlige Klatschreporter Fritz von Weynand. Gemeinsam decken die beiden bald die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf…


Das Ganze spielt von 1912 bis 1914 und wird hauptsächlich aus den beiden Perspektiven von Anna und Fritz erzählt: Anna, das brave und kluge Fräulein aus kleinbürgerlichen Verhältnissen und Fritz, adliger Charmeur. Ein sehr ungleiches Paar, das hier gemeinsam in Sachen Mord ermittelt. Ich fand die beiden Figuren durchaus interessant - es fehlte mir aber etwas an Ecken und Kanten. Fritz mit seiner sorglos-freigiebigen und überschwänglichen Art war mir schon etwas suspekt. Und Annas Arbeit in der Gerichtsmedizin ist auch noch ausbaufähig. Es gibt kaum Hindernisse zu überwinden, alles geht recht glatt und vor allem im Mittelteil auch sehr spannungsarm voran. Wer der Mörder ist, konnte man dann auch erahnen. Zumindest gibt es hier noch keine romantischen Entwicklungen - was sich aber in der Fortsetzung "Fräulein Anna - Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde" ändern könnte.