Packende Geschichte

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Ich mochte das Cover schon sehr und war durch den Klappentext neugierig auf diesen Kriminalfall, der im München des frühen 20. Jahrhunderts spielt. Es geht um das Fräulein Anna, dass als gelernte Krankenschwester eine Stelle als Assistentin bei der Gerichtsmedizin beginnt. Auch wenn die beiden Ärzte eher mit einem starken kann gerechnet haben, ist Anna eine kluge Frau, die sich beim Anblick einer Leiche nicht übergeben muss. Ihre erste Begegnung mit dem Tod in der Gerichtsmedizin ist eine Wasserleiche, eine Schauspielerin. Das Schicksal der Schauspielerin geht ihr nicht aus dem Kopf. Dazu kommt, dass sie nach der Obduktion so wackelig ist, dass ihr ein unbekannter Mann anbietet, ihr einen Kaffee zu spendieren und sie unauffällig mit Fragen löchert...

Ich mochte den Charakter der Hauptprotagonistin sehr. Anna ist klug und selbstständig, sie stellt ihr ihren Wunsch, sich beruflich zu verwirklichen, sehr weit nach vor. Ihr macht die Arbeit Spaß, das merkt man. Es zeigt eine Möglichkeit eines Lebens im frühen 20.Jahrhundert für Frauen auf, das nicht durch Männer diktiert wird. Ebenso werden aber auch viele Lebenskonzepte ungeschönt eingefangen. Auch die politischen Umbrüche der Zeit sind sehr gut eingefangen, nicht zuletzt durch den männlichen Part des Ermittlerduos. Ich fand das Buch jedenfalls sehr spannend zu lesen!