Romantischer Historienkrimi

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nicoletta Avatar

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Das Cover sieht aus, wie nach einer TV- Verfilmung, wenn die Darsteller aufs Cover kommen.
Positiv überrascht hat mich der Ort. Meistens finden solche Geschichten in der Zeit in Berlin an der Charité statt! Schön, dass es München ist. Da lernt man mal eine andere Stadt kennen!
Inhaltlich ist es in den historischen Kontext des Vorabends des ersten Weltkriegs eingebunden. Eine junge, ausgelernte Krankenschwester vom Lande tritt ihren Dienst in der Gerichtsmedizin an und trifft zufällig auf den adeligen Lebemann. Dieser hat die Zeit und das Geld als Zeitvertreib eine Zeitung zu betreiben und als Reporter der Klatschpresse zu agieren.
Die Art und Weise wie diese beiden Personen und ihre unterschiedlichen Welten aufeinander treffen ist spannend zu lesen. Es macht Spaß die Protagonisten beim (herzlichen) Streiten zu beobachten und ihre gemeinsame Entwicklung (auch zueinander) zu beobachten.
Die Idee, dass Fräulein Anna von ihren Chefs in der Gerichtsmedizin sehr geschätzt, gefördert und gefordert wird gefällt mir gut, scheint mir in dem Maße aber fast übertrieben und somit etwas unglaubwürdig.

Das Buch ist kurzweilig und witzig geschrieben; das Ende überraschend.
Allerdings würde ich nicht soweit gehen, die Protagonisten als „Ermittlerduo“ zu bezeichnen. Mein Eindruck war keine aktive Ermittlung, sondern eher zufälliges entdecken der tatsächlichen Umstände. Der Untertitel „Prinzregentenmorde“ ist mir auch schleierhaft. Da es sich um das erste Buch einer Reihe handelt, bin ich gespannt zu lesen, ob die beiden künftig tatsächlich mehr aktiv ermitteln.