Ungewöhnliches Ermittlerduo

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Die junge Anna fängt nach erfolgreicher Ausbildung als Krankenschwester als Assistentin in der Gerichtsmedizin an, was Anfang des 20. Jh noch sehr ungewöhnlich war.

Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem vermeintlichen Selbstmord einer ehemaligen Theaterschauspielerin konfrontriert. Dabei lernt sie zufällig auch den vermeintlichen Reporter Fritz Nachtwey kennen, der über den Fall berichtet.

Schnell stellt sich heraus, dass Fritz in Wirklichkeit der adelige Baron Friedrich von Weynand ist. Somit stammt er aus ganz anderen Familienkreisen, als die verarmte und aus einer kinderreichen Familien vom Lande kommenden Anna. Trotzdem freuen sich beide immer mehr an und versuchen die wahren Umstände des Todes aufzuklären. Dabei stoßen sie auf Hinweise auf mögliche Verdächtige in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen.

Petra Aicher legt mit "Fräulein Anna - Gerichtsmedizin" einen ungewöhnlichen Krimi vor. Zum einen spielt die Geschichte in der Prinzregentenzeit in München und zum anderen ist die Kombination aus Gerichtsmedizinassistentin und Boulevardreporter eher ungewöhnlich. Auch dreht es sich viel um die damalige Zeit und um das "Verhältnis" zwischen Anna und Fritz , während der Kriminalfall teilweise eher in den Hintergrund rückt.

Trotzallem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, besonders als leichtes Buch für zwischendurch. Wer allerdings einen spannenden (oder brutalen) Krimi bevorzugt, wird hierbei eher enttäuscht werden. Aber ich freue mich auf weitere Fälle mit Anna und Fritz.