Unterhaltungskrimi

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msl_kl Avatar

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Anna beginnt, nicht gerade zur Freude der Familie, als Assistentin in der Münchner Gerichtsmedizin. Dort trifft sie auf Fritz, unwissend, dass er nur auf Skandale aus ist, um Zeitungsartikel darüber zu schreiben. Munter plaudert sie über ihre erste Leichenschau und spielt ihm voll in die Karten. Denn die Tote war eine bekannte Persönlichkeit und Anna kann nicht glauben, dass es Selbstmord war.

Die Autorin hat zwei interessante Figuren erschaffen, die sehr gegensätzlich sind. Anna, das Mädchen vom Lande und Friedrich von Weynand, ein Adliger aus der besten Gesellschaft der Stadt. Man spürt Annas Unsicherheit in der großen Stadt und wie Friedrich das auszunutzen weiß. Es braucht lange, bis die Geschichte in Fahrt kommt und sich die Puzzleteile zusammensetzen. Währenddessen gibt es viel zwischenmenschliches zu erfahren. Gegen Ende kommt dann endlich etwas Spannung auf und der Fall wird schlüssig aufgeklärt. Das Buch beinhaltet einen unterhaltsamen, sich gemächlich entwickelnden Krimi, der auf Nachforschungen in der höheren Gesellschaft Münchens beruht, weniger auf der kriminalistischen Ebene. Ich würde das Buch eher als Unterhaltungsroman sehen.