Ansprechender Stil

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_sabrina_ Avatar

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Historische Bücher, die auch noch einen medizinischen Hintergrund haben, haben auf mich schon immer eine gewisse Faszination ausgeübt und das ist auf den ersten Seiten hier nicht anders. Dass es in den 1920ern und noch in Berlin spielt, macht es natürlich noch interessanter.
Es beginnt mit Rita, einer Frau mit "Verehrern", die ihre besten Tage schon hinter sich hat und nun wartet - auf den Tod, wie sich zeigen wird. Dann erfolgt ein Sprung drei Tage weiter, zu Hulda, die so ganz anders ist - zumindest aus Berts Sicht. Die junge Hebamme wirkt durch seine Augen direkt umgänglich, wenn auch etwas zerstreut.
Gelungen sind die politischen Hintergründe der Zeit, die geschickt in die Geschichte eingewoben werden.
Hulda selbst bestätigt auch den Vorschuss, den ich ihr gewährt habe, denn sie hat ein schlechtes Gewissen gegenüber ihren Patienten. Ich finde die Einblicke in die Tätigkeit einer Hebamme damals sehr interessant und spannend. Das Mütter vor der Geburt wenig bis gar nicht gefördert wurden, ist schon schwierig. Leider kommt dann ja recht wenig zum weiteren Geschehen, denn das Rad nimmt weiten Raum ein, aber der Stil gefällt mir trotzdem und ich würde gerne mehr erfahren!